Pressemitteilung
Schneetourismus als Umweltbelastung
Der Klimawandel hat inzwischen auch die letzte Ausrede im alpinen Raum überholt. Wo früher verlässlich Winter war, regieren heute Plusgrade – und die Schneekanonen pusten tapfer gegen die Physik an. Heraus kommen jene weißen Kunstschneebänder, die sich wie Notpflaster durch grüne Hänge ziehen: Skifahren auf Inseln, umgeben von Frühling. Ein Sinnbild für unseren Umgang mit der Realität.
Foto: Michael Finger, ÖDP Oberallgäu
Der alpine Skitourismus wird so nicht gerettet, sondern langsam museal. Technik ersetzt keine Temperaturen unter null, und Wunschdenken keinen Winter. Statt weiter Millionen in eine Vergangenheit zu investieren, die klimatisch nicht zurückkommt, müssten wir endlich ernsthaft an einem nachhaltigen Ganzjahrestourismus arbeiten: naturverträglich, regional, jenseits der reinen Beschneiungslogik.
Eigentlich ist das alles bekannt. Es fehlt nicht an Daten, sondern am Mut zur Konsequenz. Nach der simplen Devise: Realität anerkennen, statt sie einzusprühen. Die ÖDP zeigt seit Jahren, dass es dafür Konzepte gibt – ökologisch, wirtschaftlich vernünftig und zukunftsfähig. Man müsste sie nur endlich ernst nehmen.
