Pressemitteilung
ÖDP-Kandidaten im Norden: Martina Gebhard und Franz Josef Natterer-Babych
Am Ersten Advent wählte die ÖDP im Wahlkreis 709 (nördliches OA und Stadt Kempten) ihre Kandidaten für die anstehenden Wahlen zum Bezirkstag und Landtag.
Martina Gebhard, selbständige Physiotherapeutin und Diplomtheologin, wurde zur Direktkandidatin für den Bezirkstag nominiert. Manuela Weppner, Radiologie Assistentin am Klinikum Kempten, empfahl die Versammlung für die Schwäbische Liste zum Bezirkstag. Franz Josef Natterer-Babych tritt als Direktkandidat für die ÖDP zur Landtagswahl an, für die Bayerische Landesliste Michael Hofer. Beide sind für die UB/ÖDP im Kemptener Stadtrat, außerdem sind beide in ihren jeweiligen Kirchen auf Gemeinde- und höheren Ebenen aktiv.
Franz Josef Natterer-Babych ist aktiver Blasmusiker und trägt seit seiner Heirat mit einer ukrainischen Ärztin einen Doppelnamen. Er stammt aus der Landwirtschaft und ist heute als Diplomingenieur Oberstudienrat an der Technikerschule Allgäu in Kempten. Nicht nur berufsbedingt liegt ihm die Förderung der regenerativen Energien sehr am Herzen. Michael Hofer war jahrzehntelang Lehrer am Allgäu-Gymnasium für Erdkunde und Sport und vertritt seit 32 Jahren für die ÖDP die Belange des Umweltschutzes im Kemptener Stadtrat.
In seinem Referat zu Beginn der Aufstellungsversammlung betonte Hofer die Notwendigkeit einer zweiten ökologischen Umweltpartei. Zurzeit verbrauche Deutschland Ressourcen, als hätten wir drei Erden zur Verfügung! Auch die Green Economy setze ein Wirtschaftswachstum voraus, was auf einem endlichen System Erde aber nicht funktionieren könne. Der ÖDP-Slogan „Weniger ist Mehr“ klinge zwar unsexy, sei aber der einzige Weg, wieder auf ein Erdverträgliches Niveau zu kommen. Im Jahr 1978 war der ökologische Fußabdruck der BRD letztmals positiv. Zwar gab es damals keine Erdbeeren im Winter, man flog auch nicht mal übers Wochenende für 20 € nach Malle, aber das Leben mit einem Familienurlaub per Auto und Zelt in Jesolo war durchaus lebenswert! Ein sparsamer und ressourcenschonender Umgang mit den Früchten unserer Erde ist unausweichlich notwendig, sollen unsere Kinder und Kindeskinder ein sorgenfreies Leben auf unserem Planten genießen.
„Je eher wird damit anfangen, umso leichter wird es für unsere Enkel die Welt heil zu erleben “, so Michael Hofer. Franz Josef Natterer-Babych führte zudem die ausstehende Energiewende an. Die hohen Energiekosten seien bedingt durch die Verschleppung der Energiewende. Das Ausruhen auf billiger fossiler Energie habe viele Solar- und Windkraft-Projekte verhindert, was zu einem großen Teil zu den heutigen extrem hohen Energiekosten geführt habe. Auch in Zukunft würden die Energiekosten einen sehr hohen Anteil unserer Kaufkraft verzehren und die soziale Not in der Region und in Deutschland verschärfen. Daher gälte es nun alles Erdenkliche zu tun, damit in Zukunft günstige regenerative Energie zur Verfügung steht und die Kaufkraft in der Region gestärkt wird. Denn nur so ließen sich soziale Schieflagen vermeiden und die Energiewende würde zum größten Sozialprojekt der Zukunft.
Martina Gebhard führte im Rahmen ihrer Vorstellung aus, wie sich die derzeitige Situation in der Pflege darstellt. Kontinuierlicher Personalmangel, gepaart mit gesundheitlichen Ausfällen von Arbeitskräften und höherer Belastung, bedingt durch den Ausfall von Kollegen, ließen die Vielfalt und Nähe zum Menschen schwinden. Überarbeitete und überforderte Mitarbeiter übermittelten schon jetzt kontinuierlich die Bitte an die Politik hier korrigierend aktiv zu werden. Auch wenn viele Projekte zur Fachkräftegewinnung aus dem Ausland angelaufen seien, so reichten auch diese nicht aus und zeigten auf, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Um hier zumindest eine kleine Hilfe zu leisten, schlug Frau Gebhard vor, die Freiwilligendienste FSJ und BUFDI stärker in der Gesellschaft zu bewerben. Manuela Weppner ergänzte hierzu, dass diese Zeiten u.U. eine schöne und bereichernde Abwechslung zum sonstigen gesellschaftlichen und beruflichen Wirken sein könnten. Mit den nominierten Kandidaten/-innen unterstreicht die ÖDP abermals ihr Profil als eine Partei, der es gelingt, soziale, gesellschaftliche, ökologische und technische Fragen in Einklang zu bringen.