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Pressemitteilung

Stellungnahme zum Vortrag über die Nordische Ski-WM 2021 in Oberstdorf

Die Gemeinde Oberstdorf richtet die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021 für den FIS aus. Der Landkreis Oberallgäu tritt als Beteiligter in den Gremien und als Mitfinanzierer auf. Im Auftrag des FIS wurde ein 40 Millionen-Euro Bauprogramm aufgelegt und befindet sich in der Fertigstellungsphase. Die Großbaustelle liegt im Ried, im südlichen Bereich von Oberstdorf.

Die Ökologisch Demokratische Partei Oberallgäu (ÖDP-OA) hat den Prozess von Anfang an versucht zu begleiten. Ziel der Ökopartei war es, eine nachhaltige WM zu gewährleisten vom Schutz der Natur über ÖPNV bis zur regionalen Vermarktung von Lebensmittel. Von Anfang an war aber klar zu spüren, so Kreisrat Michael Finger, dass dies nicht gewünscht wird. Wir äußerten uns von Anfang an kritisch, was z. B. die Vergabe der Vermarktungsrechte bei der Verpflegung angeht, diese wurden nahezu bedingungslos an eine Tochter des FIS weitergeben. Das rächt sich heute, da man im Kreistag diese jetzt zurückerwerben möchte, nach der Devise, erst verschenkt, jetzt mit Steuergeld zurückkaufen. Auch andere Themen und Punkte sind weiterhin unklar, obwohl die ÖDP diese schriftlich eingefordert hat, haben bestimmte WM-Vorstände sich geweigert bis heute die Verträge offenzulegen, trotz der Ermahnung durch die Regierung und Kreistagsbeschlüsse.
Auch, dass der Hauptsponsor der WM 2021, ein Holzgroßhändler, wohl ein nachhaltiges Unternehmen sei, ist mit Zweifeln behaftet, so Finger. Nachzulesen bei verschiedenen Naturschutzverbänden ist, dass dieser bzw. seine Unternehmensgruppe im Verdacht steht, an der Abholzung der letzten europäischen Urwälder beteiligt zu sein.
Finger führt weiter aus in der Kreistagsdiskussion: "Letztendlich hat man in Oberstdorf die Unschuld des nordischen Skisportes begraben in 800 m Meereshöhe im Talboden, mitten in der Klimawandelzone, unter 40 Schneekanonen, 2 Kühltürmen, 10 Kilometer Schneileitung, 3000 qm Snowfarming und einem 40 Millionen Liter Speicherbecken. Die Kosten liegen momentan mit Open End bei 40 Millionen Euro und zu 100% beim Steuerzahler!".

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